Ein ereignisreiches Jahr
In den letzten zwölf Monaten hat sich unheimlich viel getan! Wir erhielten das Sorgerecht für fünf weitere Kinder; die Ashraya Familie besteht seither aus vier Mädchen, fünf Knaben, einer Pflegemutter und sechs Studentinnen aus aller Welt, die den Vorstand der Organisation gründen und sich abwechselnd um die Kinder kümmern. Im Juni 2006 starteten wir ein neues Projekt namens „Outreach“ und versorgen nun etwa zwanzig weitere Kinder mit Nahrung, Kleidung und Verbandsmaterial. Dazu gehen diese Kinder zur Schule, bekommen von uns Nachhilfeunterricht und werden ärztlich betreut. Wir erhielten für unsere Initiative bisher elf Auszeichnungen, darunter auch den ersten Preis als „Freiwillige des Jahres 2006“ des österreichischen Sozialministeriums. Im Laufe des Jahres bekamen wir in Indien Besuch von zwei Filmteams (aus Japan und Kanada), vierzehn freiwilligen Helfern, mehreren indischen Schulklassen sowie vier Vetretern gemeinnütziger Organisationen.
Unsere Kinder wechselten die Schule (und gehen nun auf eine englischsprachige Schule), lernten Völkerballspielen, schlossen unzählige neue Freundschaften und wuchsen als Familie zusammen. Einige von ihnen meldeten sich im Fußballtraining oder zu Trommelstunden an. Sie feierten indische, amerikanische, europäische und sogar japanische Feste. Derzeit bereiten sie sich auf Weihnachten vor und haben jeden Tag neue Fragen, zum Beispiel ob der Weihnachstmann schon bei seiner Geburt der Weihnachtsmann war und wie alt er denn genau ist. Insgesamt verloren die Kinder im letzten Jahr vierzehn Milchzähne, das hielt die Zahnfee ordentlich auf Trab!
Unser „Outreach Projekt“
Slumfamilien können es sich oft nicht leisten, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Stattdessen müssen die Kinder auf der Straße betteln, um zum Familieneinkommen beizutragen. Wir finanzieren unseren Outreach Kindern den Schulbesuch, Kleidung sowie ärztliche Versorgung. Sie bekommen außerdem dreimal pro Woche eine warme Mahlzeit, können sich duschen, spielen und erhalten Nachhilfeunterricht. Wir möchten das Projekt noch um 25 Kinder erweitern, da wir bisher großen Erfolg hatten!
AIC Weltweit
Die sechs AIC Vorstandsmiglieder kommen aus sechs verschiedenen Ländern: England, China, Japan, Österreich, Indien und den USA. Wir halten wöchentliche Videokonferenzen via Internet, um immer über den aktuellen Stand der Dinge in Indien auf dem Laufenden zu sein und um gemeinsam Entscheidungen treffen zu können. Im Sommer 2006 trafen wir uns alle in Indien und verbrachten einige Zeit gemeinsam mit den Kindern.
Wir haben unsere Verantwortungsbereiche als Vorstandsmitglieder aufgeteilt und sind z.B. für Finanzen, Administratives oder Schriftführung zuständig. Da alle von uns Studentinnen sind, sind wir auf Spendengelder angewiesen. Jede von uns sammelt Spenden in ihrem jeweiligen Heimatland.
Wir nehmen unsere Rolle als „Pflegeeltern“ sehr ernst und sind uns unserer Verantwortung bewusst. Die Kinderbetreuung ist für die nächsten Jahre ausgeplant und jede von uns weiß, wann wir als nächstes „Kinderdienst“ in Indien haben.
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